- die seiten des toyota iq -

Der kleine iQ
Hin und wieder zurück

Mit dem iQ über die Alpen

Nach dem ich vor einigen Jahren das Experiment Smart&Alpen machte, habe ich den Versuch, nun mit erschwerten Bedingungen, mit dem iQ wiederholt.
Das bedeutet mehr Pässe, höhere Pässe und mehr Kilometer bei höheren Temperaturen!

Hier nun der Versuchsablauf

Mitte August, zur Hochsaison, packten meine Tochter (12) und ich unseren Koffer, die Schwimmsachen und die Fotoausrüstung auf die beiden umgeklappten Rücksitze und los ging es.
(Einen Sitz umzulegen hätte locker gereicht, aber leider rutscht dann alles auf den nicht umgeklappten Sitz....)

Der Plan sah einen 5tägigen Urlaub vor, der uns am

  1. Tag über das Timmelsjoch nach Südtirol führt, am
  2. Tag über das Stilfserjoch und im weiteren Verlauf in Richtung Pisa bringt, am
  3. Tag hatte der iQ etwas Pause, Sightseeing und Strand sind angesagt, am
  4. Tag zurück nach Südtirol und am
  5. Tag mit Zwischenstopp an der Zugspitze wieder nach Hause

bringen sollte.

Tag 1

Morgens gegen 9 Uhr ging es los, ab auf die A9 Richtung München. Diese war größenteils frei, wo erlaubt ging es richtig flott vor sich, abgesehen vom üblichen Stau im Münchner Raum.

Bei Mittenwald haben wir die Autobahn verlassen und sind ohne die Autobahnen in Österreich bemühen zu müssen ins Ötztal nach Sölden gefahren.
Unterwegs haben wir dann nach an einem kleinen Imbiss einen Zwischenstopp eingelegt und dort selbst gemachte Burger gegessen. LECKER!
Kurz vor 15Uhr passierten wir dann die Mautstation des Timmelsjochs am Ende des Ötztals. Keine Überraschung, war mir ja bekannt, dass dieser Pass mautpflichtig ist, der Betrag von satten 14EUR schockierte mich aber schon ein bisschen...

Wer das Timmelsjoch kennt, weiss, dass die österreichische Seite recht gut gepflegte Straßen hat, die italienische Seite nach dem Grenzübergang auf der Passhöhe aber leider nicht ganz so gut weiter geht. (Im Vergleich der letzten 10Jahre ist das aber deutlich besser geworden!)

Das Fahren mit dem iQ gestaltete sich leicht, der Aufstieg auf 2509m gestaltete sich als problemlos. Lediglich der Wunsch des Motors nach etwas mehr Gas beim Anfahren aus dem Stand in den höheren Lagen machte sich bemerkbar, was aber klar der dünneren Luft zuzuschreiben ist.

Weiter ging es über Bozen nach Naturns in unseren Zielgasthof "Goldene Rose". Es blieb sogar noch Zeit für knapp 2 Stunden in das örtliche Freibad zu gehen, bevor wir den Tag mit leckerer Pizza beendeten.

 

Tag 2

Auf Grund der heute vor uns liegenden, ziemlich langen Fahrt, starteten wir so früh wie möglich und verließen nach dem Frühstück gegen 9:00Uhr Naturns in Richtung Stilfserjoch, dem fahrtseitig größten Ziel der gesamten Woche.

Der Blick auf das Navi weckte freudige Erwartungen und das Wetter war wunderbar sonnig.

Die Fahrt machte denn auch einen riesen Spaß bis nach oben auf die Passhöhe von 2754m ü.N., dem zweithöchsten, befahrbaren Pass der Alpen.

Der iQ schlug sich super, vor allem der kleine Wendekreis sorgte für lange Gesichter bei Fahrern anderer Autos und auch etlichen Motorradfahrern.
Man kann mit dem iQ tatsächlich in "Rechts-Kehren" auf der eigenen Spur um Spitzkehren fahren!
Sowas zaubert einem dann wirklich bei jeder zweiten Kehre ein fettes Grinsen ins Gesicht.

 

Die Südseite des Passes, hinunter nach Bormio ist ebenfalls sehr reizvoll und landschaftlich völlig anders als die Nordseite. zu fahren ist sie ab gesehen von einigen Tunneln mit einspuriger Fahrbahn einfacher als die Auffahrt.

Von Bormio an ging es auf mehr oder weniger direktem Wege nach Pisa, also noch rund 100km Landstraßen und dann den Rest Autobahn, bis wir unser Quartier in Viareggio nach sehr langer, aber auf Grund der guten iQ-Sitze trotzdem entspannender Fahrt kurz nach 19:30Uhr erreichten.

 

 

Einziges, nicht unmaßgebliches Problem:
Das Navi kannte die Anschrift des Hotels nicht, bzw. nicht unter dem Namen, den das Hotel angibt.

  • Hotel sagt "via Zanardelli"
  • Google sagt "via Giueseppe Zanardelli" (so steht's auch auf dem Straßenschild)
  • Navi:
    • Ich tippe "via" ein ... nix!
    • Ich tippe (Anfangsbuchstaben) "Giuseppe" ein ...nix!
    • Ich tippe (Anfangsbuchstaben) "Zanardelli" ein...
      Auswahl mit u.a. "Zanardelli, Guiseppe(V.)"
      das hab ich etwas verunsichert probiert, aber es war dann doch richtig...uff!

Wir kamen also in unserem Hotel "Mirage" mit italienischen drei Sternen an. Sehr nettes Personal, ordentlich und saubere Zimmer mit leiser und regelbarer Klimaanlage. Außerdem sehr gute Lage fast direkt an der Promenade mit vielen Restaurants, aber weit genug davon weg, dass man nichts davon hört, wenn man schlafen möchte. Das Zimmer war lediglich ein bisschen klein, was uns aber nicht störte, da wir ja nur zum Schlafen dort waren. (Mit Deutsch kommt man hier übrigens nicht mehr weit... im Hotel konnte man gut Englisch, aber auch das ist in diesem Bereich von Italien nicht selbstverständlich, wie ich beim Versuch ein Hotel telefonisch zu buchen feststellen musste...)

Tag 3

Nach der Marathontour am letzten Tag, starteten wir heute etwas später und fuhren nach Pisa um am "Piazza dei Miracoli" den schiefen Turm und die übrigen Bauwerke dort zu sehen.
Parken war überraschend günstig, auch in direkter Nähe des Turms.

Nach circa vier Stunden unter brennender Sonne bei 40°C im Schatten ging es danach wieder zurück nach Viareggio und an den Strand. Heute also mal nur ca 50km gefahren.

 

 

 

Tag 4

Ausschlafen und entspanntes Frühstück, dann ab auf die Autobahn bis Bozen.
Fahren mit 130km/h bei wiederum 40°C im Schatten war dank Klimaanlage gut auszuhalten. Ist die Motorisierung in Deutschland mit 90PS schon als "locker ausreichend" auf der Autobahn einzustufen, so sind die selben 90 Pferdchen in Italien gnadenlos übermotorisiert!

Einziges Fastproblem auf der Fahrt: Ein Stau, dessen Ende ich als Stau zu spät erkannt hätte, wäre nicht einige Kilometer vorher ein Warnschild gestanden.

Die Autobahn geht in diesen Bereich fast schnurgerade, führt aber durch etliche, zum Teil längere Tunnel. Vielleicht 100-200m hinter einem solchen Tunnel war nun das Stauende, das sich wirklich schlecht erkennen lässt, fährt man aus einem dunklen Tunnel gerade wieder ins gleißende Tageslicht. Aus dem Tunnel heraus waren die Bremslichter der grell besonnten Autos praktisch nicht erkennbar.

Hinter Bozen verließen wir die Autobahn und fuhren zu unserer letzten Übernachtungsmöglichkeit, dem Hotel Adler am Karersee.
Da wir genügend Zeit hatten, fuhren wir noch kurz zum 5min entfernten, sehr(!) schönen See. Leider haben die Tourismusverantwortlichen hier seit meinem letzten Besuch ein "Besucherzentrum" aus Holz/Beton hingeklatscht, dass man fast den schönen See nicht mehr beachtet... und das auch noch mit Eurogeldern gefördert... schade um die Landschaft und schade um die Steuergelder!

Vom See aus sieht man dieses Monstrum zum Glück nicht und somit entstanden auch hier ein paar schöne Fotos, wenn auch ohne iQ.

 

 

 

 

 

Tag 5

Zum Abschluss ging es über den Brennerpass (alte Passstraße) nach Österreich und dann über Mittenwald wieder nach Deutschland.
Die Passstraße ist immer noch sehr schön, leider aber sehr(!) stark befahren, scheinbar wollen viele die Abzocke der österreicher Autobahnen und der Brennerschnellstraße nicht mitmachen.

Zurück in Deutschland ging es zur Zugspitze, wo wir trotz 9°C im Schatten und nur leichter Sommerkleidung nicht frieren mussten. Oben war es so sonnig, dass wir zwischen all den Leuten in Jacken, Stiefeln und langen Hosen genau genommen die Einzigen in angemessener Kleidung waren.

Sogar ein Foto vom iQ gibt es... wer findet ihn?

Die weitere Heimfahrt war ein bisschen eine Qual... wieder Stau bei München und dann sehr viel Verkehr bis wir die Autobahn verlassen haben.

Fazit

Der iQ schlug sich super! Der Wagen ist zumindest zu Zweit auch für längere Urlaubsfahrten mehr als geeignet. F��r 3 Personen wäre das Ganze aber wohl doch auf der Rückbank zu unbequem.
Die Motorisierung des Diesels ist sowohl für Autobahnen als auch für hohe Alpenpässe völlig ausreichen und macht tierischen Spaß!

Auf der gesamten Strecke von 2035km gab es keine Probleme!